Mit der Pflanzung von Friedensbäumen in einer feierlichen Zeremonie werden die Menschen eingeladen, den Frieden an einem bestimmten Ort zu verankern, sozusagen einen Samen für das neue Bewusstsein zu setzen. Es gibt mittlerweile weltweit gepflanzte Friedensbäume, die miteinander energetisch verbunden sind. Das “Wood Wide Web” wird aktiviert.
Anciano Pasal wird uns durch die Zeremonie führen, unterstützt von Abuela Blanca und Madre Colibri. Die Pflanzung findet auf dem Gelände des Hirzwaldes statt. Kinder sind herzlich willkommen. Die Zeremonie findet bei jedem Wetter statt.
So stand es in der Einladung zu dieser Veranstaltung…
Ich erzähle euch von meinen Eindrücken und Erlebnissen von diesem spirituellen Ereignis:
Um 15 Uhr trudeln 20 liebe Menschen im Hirzwald ein und versammeln sich am vorbereiteten “Lindenplatz”. Die Sommerlinde ist 3 Meter hoch und ein Loch wurde schon ausgehoben und einen energetischen Platz mit Beerenbüschen wurde aus der Wiese bereitet.
Anciano Pasal und Madre Colibri begrüßen uns alle und stellen kurz den Ablauf der Zeremonie vor. Sie kommen aus Peru und machen im Hirzwald eine Einkehr auf ihrer Deutschlandreise. In Peru arbeiten sie mit den dortigen Menschen an verschiedenen Projekten. Dann kann es endlich beginnen. Wir bilden einen Kreis und kommen zur Ruhe. Anciano Pasal geht im Kreis zu jedem von uns und reinigt uns mit südamerikanischem Tabak - einmal auf unserer Rückseite und einmal von vorne. Dann spricht Madre Colibri spanische Worte, die uns Anciano Pasal übersetzt. Es geht um Mutter Natur und unsere Ahnen, die Pflanzen und alles, was uns umgibt. Bewegende Worte und mich durchfließt eine Energie und Kraft von oben nach unten und wieder zurück. Der Wind umströmt mich und die Sonne scheint mit ihrer Wärme und mich umgibt ein wohliges Gefühl. Ich höre sowohl die spanischen Worte als auch die deutschen und genieße jede einzelne Silbe.
Anciano Pasal begrüßt mit einer “singenden” Muschel die Himmelsrichtungen, Elemente und Wesenheiten und lädt sie ein, der Zeremonie beizuwohnen. Sie beglücken mich mit ihrer Anwesenheit und geben mir ein Gefühl der Vollkommenheit. Nun kann die Pflanzung beginnen. Alle sind anwesend… Anciano Pasal gibt vier Menschen je einen Quarz für jede Himmelsrichtung. Der Besitzer des Grundstückes hat den Stein des Nordens, die Älteste unter uns den Stein des Ostens, die Jüngste unter uns den Stein des Südens und das Tier (das Weib mit Hund) den des Westens.
Diese Quarze werden in die Erde platziert. Anciano Pasal legt zwei weitere Steine in das Pflanzloch und Madre Colibri streut Tabak- und Kokablätter mit wohlwollenden Worten über die Erde. Der Baum wird mit Mutter Erde verbunden. Die Linde wird in das Pflanzloch gestellt und mit Erde gepflanzt. In der Zwischenzeit verteilt Madre Colibri jedem zwei kleine, bunte Säckchen mit Tabak, in die jeder Wünsche für sich, Mutter Erde und uns hineinsprechen kann. Jeder verbindet seine Säckchen miteinander. Madre Colibri geht im Kreis herum und bildet mit den bunten Säckchen einen langen Strang mit vielen Wünschen von uns allen. Jeder einzelne Wunsch wird miteinander verbunden und bildet zusammen einen langen, bunten Wunschstrang. Einer knotet den Strang unten an der Linde fest und umschlingt Runde für Runde den Stamm des Baumes mit unseren Wünschen. Jeder von uns begleitet den Strang für eine Runde und gibt ihn weiter an den nächsten. Zum Schluß kommen
die Jüngeren dran und beenden diesen Wunschstrangtanz, der von Madre Colibri mit Gesang begleitet wird. Jeder, der eine Trommel mitgebracht hat, holt sie aus den Taschen und Anciano Pasal verteilt noch weitere Instrumente an verschiedene Menschen. Einer hat die Aufgabe einen langen Stock festzuhalten, an dem lange bunte Bänder befestigt sind. Die Jüngsten von uns nehmen die Bänder in die
Hand und tanzen um den Stock herum, dass die Bänder den Stock umwickeln und ein Muster bilden. Alle anderen tanzen in die andere Richtung um den Bändertanz und trommeln und gehen im Takt dazu.
Mit großem Jubel und Geschrei wird der Tanz beendet als alle Bänder den Stock umschmücken. Nun wird der Stock neben die Linde in die Erde gesteckt und die Zeremonie ist vollbracht. Mit abschließenden Worten und vielen emotionalen Gefühlen ist der Friedensbaum gepflanzt und kann nun wachsen und Frieden schenken und verbreiten.
Ich bedanke mich aus tiefstem Herzen bei Anciano Pasal und Madre Colibri aus Peru für dieses emotionale Erlebnis und bei allen, die mit uns zusammen diesem Friedensbaum seine Aufgabe gegeben haben. Jetzt hat der Hirzwald einen “friedlichen Lindenplatz”…
Ich bin glücklich, geerdet und sehe der Zukunft friedvoll und zuversichtlich entgegen.
Wenn ihr mehr über Friedensbäume erfahren wollt, könnt ihr unter www.friedensbaum.de mehr erfahren.
Opmerkingen